我想重现一本著名期刊中的一页。这是我的 MWE:
\documentclass[12pt]{article}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{tikz,atbegshi,scrpage2,libertine,multicol,blindtext,fullpage,lettrine}
\usetikzlibrary{calc,positioning}
%\newcommand{\header}{
%}
%\AtBeginShipOut{}
%\AtBeginShipOutFirst{}
\newcommand{\changefont}[3]{\fontfamily{#1}\fontseries{#2}\fontshape{#3}\selectfont}
\renewcommand{\columnseprule}{.4pt}
%\renewcommand{\columnsep}{0cm}
\deftripstyle{my}[0pt][0pt]{}{}{}{\bf\textsf{\thepage}}{}{\sf DER SPIEGEL Nr. 36/1.9.2018}
\pagestyle{my}
\setcounter{page}{74}
\begin{document}
\begin{tikzpicture}[overlay,remember picture]
\node[white,fill=red,minimum width=2.5cm,minimum height=.7cm,below=.5cm] (a) at ($(current page.north west)!.5!(current page.north east)$) {\sf\textbf{Ausland}};
\node[below=1 of a] (b) {\scalebox{3}{\tt\textbf{56 Tage}}};
\node[text width=1.3\textwidth,align=center,below=.5 of b] {\textbf{USA} Eine Mutter und ihr sechsjähriger Sohn fliehen vor der Gewalt in Honduras nach Texas. Dort werden sie voneindander getrennt. Als sie nach zwei Monaten wieder zusammenfinden, sind sie nicht mehr die gleichen. \textit{Von Marian Blasberg, Katrin Kuntz und Christoph Scheuermann}};
\end{tikzpicture}
\vspace{3cm}
\begin{multicols}{3}
\lettrine{\textbf{\texttt{E}}}{}s ist ein Uhr nachts, als Levis Osorio Andino aus einem traumlosen Schlaf schreckt. eine Wärterin tritt an ihr Hochbrett im Prot-Isabel-Gefängnis und rüttelt sie am Arm. \flqq 494, steh auf\frqq, ruft sie. \flqq Es ist so weit.\frqq
Schlaftrunken packt Levis ihre Tasche und taumelt durch das Neonlicht der Korridore. 56 Tage lang hat sie Samir nicht gesehen, ihren sechsjährigen Sohn, der wie kein anderes ihrer Kinder an ihr hängt. Anfang Juni hatten sie nach Wochen auf der Flucht den Rio Grande überquert. Dann rissen ihr texanische Grenzschützer das Kind aus dem Arm. Amerika machte in jenen Wochen Ernst mit einer neuen Null-Toleranz-Politik., die vorsah, illegal eingewanderte Familien zu trennen. Jetzt geht es darum, das Chaos aufzuräumen, das dabei entstanden ist. Das Letzte, was Levis von Samir gehört hat, war, dass er dieses Heim in Phoenix, in das man ihn geflogen hatte, nicht mehr verlassen wollte.
\flqq Überraschung\frqq, flötet die Wärterin und schiebt Levis in einen fensterlosen Raum. \flqq Samir ist nur noch kurz auf der Toilette.\frqq Levis sinkt auf einen Stuhl. Sie zittert. Dann steht er plötzlich in der Tür, an der Hand eines Sozialarbeiters, das Haar geschoren, das freche Zahnlückenlächeln eingefroren.
\flqq Samir, mein Liebling\frqq, stammelt Levis, \flqq wie geht es dir?\frqq
\flqq Ich weiß nicht, wer du bist.\frqq
Levis geht einen Schritt auf Samir zu, er weicht zurück. Sie versucht es ein zweites Mal, er tritt nach ihr.
\flqq Samir\frqq, sagt sie. \flqq Ich liebe dich!\frqq
\flqq Du bist nicht meine Mutter.\frqq
So erzählt es Levis, als sie ein paar Stunden nach diesem Wiedersehen übermüdet vor einem Teller Reis sitzt. Levis, die vor 26 Jahren in der honduranischen Stadt El Provernir geboren wurde, ist eine hübschen, rundliche Frau mit mandelförmigen Augen. Sie versucht, Worte für etwas zu finden, das ihr wie ein Albtraum vorkommt. Immer wieder ringt sie mit den Tränen, während Samir an ihrer Seite in die Fantasiewelt eines Handyspiels abtaucht.
Fragt man ihn, wie es ihm geht, blickt er kurz auf und sagt: \flqq Ich bin aus Stahl.\frqq
Die Sonne schimmert auf den Cafeteria-Tischen der Basilica-Herberge, die von der katholischen Kirche im Rio Grande Valley betrieben wird. Ein Gefängnisbus hat Levis und Samir in der Nacht hier abgesetzt, am südlichen Rand der USA, nicht weit von der Stelle, an der vor zwei Monaten ihr Floß anlegte. Sie sind jetzt frei, aber sie wissen nicht, wohin. Im Oktober, sagt Levis, beginne ihr Asylverfahren, bis dahin schiebe man sie immerhin nicht ab.
Diese Herberge, in der normalerweise Pilgergruppen absteigen, ist jetzt eine Durchgangsstation für viele jender rund 3000 Familien, die Amerika Ende Juli nach und nach wieder zusammenführt. Es ist ein Ort der Menschlichkeit in einem Land, das seinen Kompass verloren hat.
In der Lobby teilen Nonnen Kleiderspenden aus. Sie helfen, Verwandte ausfindig zu machen, und besorgen Bustickets. Sie verbinden Levis zum ersten Mal seit Wochen wieder mit ihrem Anwalt, der ihr am Telefon verspricht, einen Unterschlupf zu finden, an dem die Wunden heilen können, die sein Land ihr zugefügt hat.
Die USA waren lange zeit ein Staat, dessen Grenzen offener waren als anderswo.
\vspace{\baselineskip}
\begin{center}
% \textbf{Bis heute befinden sich noch immer 500 Kinder in der Obhut der Regierung.}
\parbox{.3\textwidth}{\flushleft \textbf{Bis heute befinden sich noch immer 500 Kinder in der Obhut der Regierung.}}
\end{center}
\vspace{\baselineskip}
\flqq Gebt mir eure Müden, eure Armen/Eure geknechteten Massen, die sich danach sehen, frei zu atmen\frqq, so steht es am Fuß der Freiheitsstatue. Es ist das Fundament, das unverrückbar schien, seit die Vereinigten Staaten 1776 durch die Nachfahren europäischer Einwanderer gegründet wurden.
Der 45. Präsident ist nun dabei, eine Abrissbirne auf diesen Sockel loszulassen. In den Augen des ehemaligen Bauunternehmers Donald Trump sind Menschen wie Levis, die vor der gewalt und der Armut in Mittelamerika fliehen, vor allem Kriminelle. Drogendealer nennt er sie, Vergewaltiger oder \flqq bad hombres\frqq. Trump glaubt, es seien zu viele, und um sie aufzuhalten, versprach er seinen Wählern den Bau einer Grenzmauer.
Die Null-Toleranz-Politik, die Trumps Justizminister Jeff Sessions im April ausrief, war so etwas wie ein erster, unsichtbarer Wall; eine Maßnahme zur Abschreckung, die weniger kostet als ein Bauwerk aus Beton. Tausende Eltern wurden von Mitte Mai an in Haft genommene, ihre Kinder verteilte man über das Land. Manche fanden sich in Heimen wieder, andere kamen bei Pflegeeltern unter oder in leer stehenden Walmart-Supermärkten.
\end{multicols}
\vfill\centering
\begin{tabular}{c}
\Huge\copyright Spiegel, \\[1ex]
\Large Nr. 36/1.9.2018
\end{tabular}
\end{document}
输出如下:
我的问题是:如何改进代码,使其清晰并且(如果可能的话)非常简短(当然,正文可以外包到另一个文档中)?
答案1
以下不是完整的修饰,但我做了一些改变。特别是我重新创建了你的标题,没有 Ti钾Z(因为回答[tikz-pgf]问题时没有Ti钾Z 是酷孩子们做的事)。 我也换成fullpage
了geometry
。
我很可能会为所有这些\flqq
“- \frqq
”对创建一个命令。
\documentclass[12pt]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{xcolor}
\usepackage[]{graphicx}
\usepackage{scrlayer-scrpage,libertine,multicol,lettrine}
\usepackage{microtype}
\usepackage[margin=1in,includefoot,head=15mm]{geometry}
\renewcommand{\columnseprule}{.4pt}
\clearpairofpagestyles
\setkomafont{pagefoot}{\normalfont\sffamily}
\setkomafont{pagenumber}{\bfseries}
\ifoot{\pagemark}
\ofoot{DER SPIEGEL Nr. 36/1.9.2018}
\setcounter{page}{74}
\begin{document}
\vspace*{-2.95cm}
\begin{center}
\colorbox{red}{\quad\color{white}\sffamily\bfseries Ausland\strut\quad}%
\\[1.1cm]
% I wouldn't use scalebox here but \LARGE or something like that
\scalebox{3}{\ttfamily\bfseries 56 Tage}\\[7.5mm]
\textbf{USA}
Eine Mutter und ihr sechsjähriger Sohn fliehen vor der Gewalt in
Honduras nach Texas. Dort werden sie voneindander getrennt. Als
sie nach zwei Monaten wieder zusammenfinden, sind sie nicht mehr
die gleichen. \textit{Von Marian Blasberg, Katrin Kuntz und
Christoph Scheuermann}%
\end{center}
\vspace{-1mm}
\begin{multicols}{3}
\lettrine{\textbf{\texttt{E}}}{}s ist ein Uhr nachts, als Levis Osorio Andino
aus einem traumlosen Schlaf schreckt. Eine Wärterin tritt an ihr Hochbrett im
Prot-Isabel-Gefängnis und rüttelt sie am Arm. \flqq 494, steh auf\frqq, ruft
sie. \flqq Es ist so weit.\frqq
Schlaftrunken packt Levis ihre Tasche und taumelt durch das Neonlicht der
Korridore. 56 Tage lang hat sie Samir nicht gesehen, ihren sechsjährigen Sohn,
der wie kein anderes ihrer Kinder an ihr hängt. Anfang Juni hatten sie nach
Wochen auf der Flucht den Rio Grande überquert. Dann rissen ihr texanische
Grenzschützer das Kind aus dem Arm. Amerika machte in jenen Wochen Ernst mit
einer neuen Null-Toleranz-Politik., die vorsah, illegal eingewanderte Familien
zu trennen. Jetzt geht es darum, das Chaos aufzuräumen, das dabei entstanden
ist. Das Letzte, was Levis von Samir gehört hat, war, dass er dieses Heim in
Phoenix, in das man ihn geflogen hatte, nicht mehr verlassen wollte.
\flqq Überraschung\frqq, flötet die Wärterin und schiebt Levis in einen
fensterlosen Raum. \flqq Samir ist nur noch kurz auf der Toilette.\frqq Levis
sinkt auf einen Stuhl. Sie zittert. Dann steht er plötzlich in der Tür, an der
Hand eines Sozialarbeiters, das Haar geschoren, das freche Zahnlückenlächeln
eingefroren.
\flqq Samir, mein Liebling\frqq, stammelt Levis, \flqq wie geht es dir?\frqq
\flqq Ich weiß nicht, wer du bist.\frqq
Levis geht einen Schritt auf Samir zu, er weicht zurück. Sie versucht es ein
zweites Mal, er tritt nach ihr.
\flqq Samir\frqq, sagt sie. \flqq Ich liebe dich!\frqq
\flqq Du bist nicht meine Mutter.\frqq
So erzählt es Levis, als sie ein paar Stunden nach diesem Wiedersehen
übermüdet vor einem Teller Reis sitzt. Levis, die vor 26 Jahren in der
honduranischen Stadt El Provernir geboren wurde, ist eine hübschen, rundliche
Frau mit mandelförmigen Augen. Sie versucht, Worte für etwas zu finden, das
ihr wie ein Albtraum vorkommt. Immer wieder ringt sie mit den Tränen, während
Samir an ihrer Seite in die Fantasiewelt eines Handyspiels abtaucht.
Fragt man ihn, wie es ihm geht, blickt er kurz auf und sagt: \flqq Ich bin aus
Stahl.\frqq
Die Sonne schimmert auf den Cafeteria-Tischen der Basilica-Herberge, die von
der katholischen Kirche im Rio Grande Valley betrieben wird. Ein Gefängnisbus
hat Levis und Samir in der Nacht hier abgesetzt, am südlichen Rand der USA,
nicht weit von der Stelle, an der vor zwei Monaten ihr Floß anlegte. Sie sind
jetzt frei, aber sie wissen nicht, wohin. Im Oktober, sagt Levis, beginne ihr
Asylverfahren, bis dahin schiebe man sie immerhin nicht ab.
Diese Herberge, in der normalerweise Pilgergruppen absteigen, ist jetzt eine
Durchgangsstation für viele jender rund 3000 Familien, die Amerika Ende Juli
nach und nach wieder zusammenführt. Es ist ein Ort der Menschlichkeit in einem
Land, das seinen Kompass verloren hat.
In der Lobby teilen Nonnen Kleiderspenden aus. Sie helfen, Verwandte ausfindig
zu machen, und besorgen Bustickets. Sie verbinden Levis zum ersten Mal seit
Wochen wieder mit ihrem Anwalt, der ihr am Telefon verspricht, einen
Unterschlupf zu finden, an dem die Wunden heilen können, die sein Land ihr
zugefügt hat.
Die USA waren lange zeit ein Staat, dessen Grenzen offener waren als anderswo.
\bigskip
\noindent
\enskip
\parbox{.3\textwidth}
{%
\flushleft \bfseries
Bis heute befinden sich noch immer 500 Kinder in
der Obhut der Regierung.%
}%
\bigskip
\noindent
\flqq Gebt mir eure Müden, eure Armen/Eure geknechteten Massen, die sich
danach sehen, frei zu atmen\frqq, so steht es am Fuß der Freiheitsstatue. Es
ist das Fundament, das unverrückbar schien, seit die Vereinigten Staaten 1776
durch die Nachfahren europäischer Einwanderer gegründet wurden.
Der 45. Präsident ist nun dabei, eine Abrissbirne auf diesen Sockel
loszulassen. In den Augen des ehemaligen Bauunternehmers Donald Trump sind
Menschen wie Levis, die vor der Gewalt und der Armut in Mittelamerika fliehen,
vor allem Kriminelle. Drogendealer nennt er sie, Vergewaltiger oder \flqq bad
hombres\frqq. Trump glaubt, es seien zu viele, und um sie aufzuhalten,
versprach er seinen Wählern den Bau einer Grenzmauer.
Die Null-Toleranz-Politik, die Trumps Justizminister Jeff Sessions im April
ausrief, war so etwas wie ein erster, unsichtbarer Wall; eine Maßnahme zur
Abschreckung, die weniger kostet als ein Bauwerk aus Beton. Tausende Eltern
wurden von Mitte Mai an in Haft genommene, ihre Kinder verteilte man über das
Land. Manche fanden sich in Heimen wieder, andere kamen bei Pflegeeltern unter
oder in leer stehenden Walmart-Supermärkten.
\end{multicols}
\vfill\centering
\begin{tabular}{c}
\Huge\copyright Spiegel, \\[1ex]
\Large Nr. 36/1.9.2018
\end{tabular}
\end{document}